2006-08-31

RTL mag keine Zuschauer

RTL hat wohl zuviele Zuschauer, jedenfalls unternimmt der Sender, den ich exakt 47 Minuten die Woche gucke, einen konsequenten Schritt nach dem anderen, um Zuschauer loszuwerden.

Bei DVB-T, dem neuen digitalen Rundfunk zu Lande, Ablösung des 70 Jahre alten analogen Übertragungssystems, das völlig klaglos und vor- wie rückwärtskompatibel die Umstellung von Schwarz-Weiß auf Farbe mitgemacht hat (eat this, DVB!), macht RTL nur in Teilen der Republik mit. Bei uns in Stuttgart zum Beispiel nicht. (Auch die anderen Privaten wollen DVB-T nicht. Weil die Umstellung der Sendetechnik so viel kostet, sagen sie.)

Über den Satellit gab's RTL bisher in digitaler, ne, ich sag jetzt nicht "Pracht", in digital halt. Aber damit soll's nun auch ein Ende haben, zumindest für die Couchbewohner unter uns, die keine 3,50€ pro Monat zahlen wollen, um RTL und MTV zu glotzen. (Zumal ich extra wegen denen meinen fast neuen SAT-Receiver rausschmeissen müsste, weil der kein CI-Terminal für die Entschlüsselungskarten hat, wie wahrscheinlich Millionen andere SAT-Receiver auch.)

Summa summarum: Wer seine olle Antenne vom Dach reisst, weil er künftig DVB-T machen will, kriegt im Süden Deutschlands schon mal gar kein RTL, und wer bisher mit seiner Schüssel glücklich war, bekommt es künftig nur gegen Aufpreis. Dumm nur, dass RTL dem Geschäftsmodell nach kein Abo-Sender ist, sondern sich über Werbung verkauft. Und die braucht Zuschauer. Und wenn sich jetzt noch ein paar Leute weigern, wegen RTL einen neuen Receiver anzuschaffen und monatlich 3,50€ für Dr. House zu zahlen, dann hören die damit auch wieder auf.

Update 16:00 Uhr: … und weil es so schön passt: Weniger Fernsehnutzung bei digitalem Empfang (heise online)

2006-08-27

iWoz – Steve Wozniak Autobiographie

… und gerade, wenn man denkt, es gibt für heute nichts interessantes mehr im Internet zu entdecken, findet man bei den mac-essentials den Hinweis auf die demnächst erscheinende Auto-Biographie des Woz!

»Das Buch erzählt eine Menge von den Inspirationen, den Motiven, dem Streben nach Perfektion, und eine Menge von den frühen Apple-Tagen. Wie ich Steve Jobs getroffen habe, und andere Geschichten mit ihm.« — Nach 20 Jahren: Woz' Biographie

Für Andy

Grisou auf dem Sofa

2006-08-23

Unit-Tests als Dokumentation

So habe ich das noch nicht betrachtet:

The test is not just about writing the code now. It's about documenting the proper behavior of the code for future programmers. Once the test is in the test suite, it's clearly documented that throwing a NullPointerException when the argument is null is the expected and contracted behavior. — Test Everything, No Matter How Simple

2006-08-20

B2B Blog

Mein erstes B2B Blog findet bei Blogspot statt. Und geht um die Blogger.com 2.0 Beta. B2B, get it?

2006-08-11

Open Water II

Bastian, sie haben es tatsächlich nochmal getan! Open Water II, jetzt in den Kinos!

Mal nicht verwackelte Handkameras und das riesige Format der großen Kinoleinwand geben das Drama adäquat wieder, auch wenn der Zuschauer über die Dussligkeit der Filmhelden genauso entsetzt ist, wie über den Fortgang dieses auf wahren Ereignissen basierenden Horror-Szenarios. — DeutschlandRadio Rezension

Ich geh da nicht rein! Keine zehn Pferde! Never ever!

Absolute Pixel sind nicht absolut

Dave Hyatt, Entwickler des Apple-Browsers Safari, erklärt uns HTML-Entwicklern, dass und warum absolute Größenangaben in CSS-Stylesheets nicht absolut sind, und warum das gut so ist.

In the responses both on this blog (and on Slashdot), some people argued with the high DPI proposal saying »A pixel is just a pixel! Making a CSS pixel != screen pixel is a bad idea!« Those of you who think this way have a fundamental misunderstanding regarding how the Web works even today. It is already true that a CSS pixel does not necessarily equal a device pixel, and there's nothing wrong with doing this. It doesn't mess up your Web site. You don't even have to think about it if you don't want to. — CSS Units

Und nach der Lektüre überprüfe ich dann mal mein Stylesheet, ob ich nicht auch Äpfel (px) und Birnen (pt) in den Größenangaben zusammenwerfe.

2006-08-06

Deinstallieren? Dazu brauch ich mein Installationspaket!

Software, die beim Deinstallieren unbedingt ihr Installationspaket zu brauchen glaubt, hat sowas von überhaupt nichts verstanden!

Und wo wir gerade dabei sind:

  • "XY-Installer konfiguriert den ABC-Installer" ist auch nicht wirklich cool!
  • Wenn das Installationsprogramm damals bei der Installation von einer CD oder einem Netzlaufwerk gestartet wurde, heißt das noch lange nicht, dass das gleiche Laufwerk oder überhaupt ein Netzwerk auch heute zur Verfügung steht, da ich mich irrationalerweise zur Deinstallation entschlossen habe.

Peter Gabriel – Big Blue Ball

Unverhofft kommt selten, Peter Gabriel möchte dieses Jahr doch tatsächlich eine LP rausbringen. Keine "richtige" Gabriel-CD, "I/O" (or whatever) lässt weiter auf sich warten. Aber immerhin etwas, dass seit 15 Jahren in den Archiven der RealWorld herumgammelte, wird nun das Licht der Welt erblicken.

Sagt zumindest Billboard. Bestätigungen aus anderen Quellen gibt es nicht. Weder die veröffentlichende EMI noch Peter's WebSite wissen was davon. Oder wollen uns was davon erzählen. (Ist das im Internet-Zeitalter nicht albern?)

It's taken 15 years, but Peter Gabriel has finally completed the "Big Blue Ball" album, a multi-artist project that started during a series of sessions at his Real World studios in the early 1990s. — Gabriel Has A 'Ball' With Long-Gestating Album

Die Leute vom Solsbury Hill haben es zuerst entdeckt, und Marcel hat auch schon ein Update.

2006-08-03

Im Königreich der Substantive

For the lack of a horse, RidersGuild.getRiderNotificationSubscriberList(). getBroadcaster().run( new BroadcastMessage( StableFactory.getNullHorseInstance()));

Steve Yegge mit einem amüsant geschriebenen Bericht aus Javaland, wo der König mit dem Sonnengott spricht. Es geht darum, dass in Java alles eine Klasse und damit ein Substantiv sein muss, und Verben ein ärmliches, an den Rand gedrängtes Leben führen, noch dazu meist in den eingeschränkten Formen von doIt(), execute() oder run().

Dabei gibt es doch Programmiersprachen, in denen Verben das Land mit Leben füllen und ohne die Aufsicht von Klassen frei in der Gegend herumlaufen dürfen. Lesenswert für alle, die in letzter Zeit zuviel Java programmiert haben.

Drauf gekommen durch Joel's Artikel Can Your Programming Language Do This?.

Now you need a way to pass an argument to the function which itself is a function. This is an important capability, because it increases the chances that you'll be able to find common code that can be stashed away in a function.

Das Gedicht, das im Artikel javanisiert wird, habe ich auch gefunden, ohne Exceptions jetzt.

Dr. House und ER

Auf Pro7 kommt ER (emergency room &ndash Die Notaufnahme), parallel zur zweiten Folge des Abends läuft auf RTL Dr. House. Was tun? Na, den Videorecorder in der Nacht Dr. House gucken lassen und ER anschauen.

Was man nicht tun sollte: In den Werbepausen von ER auf Dr. House schalten. Unweigerlich erlebt man da nämlich die Wende- und Höhepunkte der jeweiligen Dr. House-Folge und kann sich das Ansehen der ganzen Folge vom Video dann eigentlich sparen. Andersrum (also Dr. House schauen und in dessen Werbepausen gschwind zu ER wechseln) funkioniert nicht. Dazu laufen bei ER zuviele Handlungsstränge parallel.

2006-07-16

How to use Xalan in XMLSpy 2004

Today I needed to tweak (i.e. maintain) an XML Stylesheet (XSL-T) that was written by some team mate. Since the stylesheet runs inside a Java and XML application, it uses Xalan and some Java function-calls, like so: <xsl:value-of xmlns:java="http://xml.apache.org/xslt/java" select="substring(java:toUpperCase(java:java.lang.String.new(string(text()))),1,50)"/>

I wanted to make the changes with XMLSpy, since that would allow me to have the test-instance, the source- and target-schema and the stylesheet all open at once and be able to do transformation and validation of the result with a keypress – which is a good thing, when you're incrementally changing and checking. (Yes, I would find my way round on the command-line, but for some tasks IDEs are just nicer, and this I consider one of them.)

The problem now is that XMLSpy 2004 does have an internal XSL-T transformer, but this doesn't know about the Java parts. Luckily, XMLSpy can be configured to use an external transformer, the option is under Tools > Options : XSL, and looks like this:

XSL-T Xalan in XMLSpy konfigurieren

As you perhaps already guessed from the screenshot, we need to make Xalan callable on the command-line. To achieve this, I wrote a small .cmd-File that hides the Java setup from the world and calls the appropriate class with the correct parameters. Here, Xalan is quite supportive, as it provides a class to call from the command-line. Thus, we only need to wrap up the libraries and be done! Here's the xalan.cmd:

@echo off
setlocal
set XALAN_LIBS=D:\jars\xalan-j_2_7_0
java -cp %XALAN_LIBS%\serializer.jar;%XALAN_LIBS%\xalan.jar;%XALAN_LIBS%\xercesimpl.jar;%XALAN_LIBS%\xml-apis.jar org.apache.xalan.xslt.Process -IN %1 -OUT %2 -XSL %3
endlocal

I sorted the input parameters in the order XMLSpy expects them, so in XMLSpy we can go straight forward with %1 %2 %3.

And with this you can use Xalan as a transformation engine in XMLSpy 2004. Newer versions of XMLSpy, I hear, come with Xalan preconfigured, but in case you're still at 2004 this will do.

2006-07-02

macupdate.de, im Ansatz gescheitert?

Coming soon to a Mac near you 2003

Ich weiß nicht, das ist sooo 2003.

Mein Fehler, na klar!

Kicker: Sie haben einen Fehler verursacht

Das ist ein Armutszeugnis des Kicker-Webauftritts! Ich soll bei denen einen Fehler verursacht haben? Ich kenne ein oder zwei Programmierer, aus deren Sicht sind die "unsinnigen" Eingaben der User für Fehler verantwortlich, und nicht etwa sie selbst, die mit sowas nach ein paar Jahren Programmiererfahrung rechnen können. Lehre daraus: Auch mal einen unbeteiligten Dritten über die Fehlermeldungen des Systems schauen lassen.

Was ich Schlimmes gemacht habe? Auf Werbung in Google Mail geklickt, diesen Link nämlich. Und dann kommt die o.a. Fehlermeldung von dieser Seite.

Nachtrag: Was kostet eigentlich solche Werbung bei Google Mail? Google Mail: Werbelink für Kicker
Die Links scheinen nämlich alle obigen Fehler hervorzurufen …

2006-06-27

Vorhersagen für 2006, revisited

Blake Ross (von Mozilla, die uns den Firefox brachten) hat seine Vorhersagen für 2006 zur Jahresmitte einer Revision unterzogen. Unter anderem:

  • A new summer blockbuster will sweep the box office: "An Inconvenient Truth Returns," starring the Fourth Amendment (Lindsay Lohan).
  • AOL will sink back to its original 53,651 subscribers, then implode.

New Years Predictions - Take Two

2006-06-25

Jugendschutz in den besten Händern

D-frag amüsiert sich über ein Interview mit dem niedersächsischen Innenminister über die USK und die Gefahr von Computerspielen für unsere Jugend.

Schon der erste Absatz des Artikels lässt mich schmunzeln: Wir dürfen nicht warten, bis spektakuläre Einzelfälle von jugendlichen Amokläufern - wie 2002 in Erfurt - zu Opfern führen, sondern müssen präventiv handeln, erklärt Herr Schünemann da und fordert ein Verbot von Killerspielen. Boris Schneider-Johne kontert in seinem Blog mit der Forderung nach einem Verbot von Killerbier. Richtig, auch dort müssen wir präventiv handeln, ehe es durch Alkoholeinfluss zu weiteren Unfällen mit tödlichem Ausgang auf deutschen Straßen kommt! Herr Schünemann würde ein Verbot von Killerbier aber vermutlich nicht unterstützen, schließlich sind die meisten Autounfälle einfach nicht genug spektakulärer Einzelfall dafür. — Realsatire

Und es wird noch schmerzhafter …

Was der Präsident mit dem Zustand Ihrer Zähne zu tun hat

Polizeibeamte haben im Vorfeld [des Besuchs von US-Präsident Bush in Wien] Kontakt mit Ärzten aufgenommen, deren Ordinationen entlang der von dem Staatsgast befahrenen Route liegen. Die Ärzte sollten Namen, Geburtsdatum und Adresse jener Patienten offenbaren, die an den Besuchstagen (20. und 21. Juni) vorstellig wurden. — Gläserne Patienten beim Bush-Besuch

Auch Unternehmen sollten die Namen ihrer Mitarbeiter und Kunden bekannt geben, obwohl diese ohnehin nicht in die Sperrzone gelassen worden wären. Unternehmen, die die Daten herausgegeben und Polizisten, die diese Daten verwendet haben, haben sich nach österreichischem Datenschutzgesetz strafbar gemacht.

Wenn George Orwell gewußt hätte, mit was für halbgaren Argumenten wir uns unsere Bürgerrechte aushöhlen und wegnehmen lassen, hätte 1984 wahrscheinlich nicht vom Leben in einer Gedankendiktatur gehandelt, sondern vom Weg dorthin.

Nachtrag: Wer sich darüber ausführlich aufregen und seine Zukunfts(horror)vision literarisch niederlegen möchte, dem sei der Wettbewerb Schreibrecht 2006 des CCC empfohlen.

2006-06-24

Die Drei Gebote

… schön, wenn amerikanische Journalisten mal nachfragen:

Crooks and Liars
Colbert:What are the Ten Commandments?
Westmoreland: You mean all of them?--Um... Don't murder. Don't lie. Don't steal Um... I can't name them all.
The guy co-sponsors a bill about the Ten Commandments and doesn't even know them. Priceless.

Die Bibel in Lego

… unglaublich, aber wahr, entscheidende Stellen des christlichen Glauben in Lego nachgebildet.

Erinnert mich an Crank YankersEchte Anrufe, mit Puppen nachgespielt.

Dilbert'sche Buchtitel

ONLamp.com -- Why Do Projects Fail?
By and large, good programmers have one universal response to bad management: "It's not my problem." Unfortunately, it is your problem.
Hübsche Einleitung, aber wenig Fleisch. Wohl doch nur Werbung für das Buch mit dem schönen Titel How to Keep Your Boss from Sinking Your Project.