2005-09-04

Was nicht zur Wahl steht

Merkel und Schröder stehen nicht zur Wahl. Zur Wahl steht der Deutsche Bundestag. Zur Wahl stehen die Programme der Parteien (sofern man davon ausgeht, dass sie nachher das machen, was sie vorher angesagt haben).

Zur Wahl steht nicht der Benzinpreis, der Strompreis oder der Gaspreis. Die werden auf einem nicht sehr freien Markt von den Anbietern festgelegt. Die Liberalisierung des Strom- und Gasmarkts steckt noch in den Kinderschuhen, die Ölversorgung liegt in den Händen von ein paar großen Unternehmen (British Petroleum, Exxon Mobil, Shell u.a.), die sich in nächster Zeit bestimmt keinen Rabattkampf liefern werden.

Zur Wahl steht auch nicht eine bestimmte Koalition. Die wird nach der Wahl auch nach rechnerischen Gesichtspunkten ausgekungelt. Wenn es schwarz-gelb nicht reicht und rot-grün auch nicht, vielleicht legt das Ergebnis ja schwarz-grün nahe. Da hilft alles Gegenteil-Beteuern nichts.

Trotzdem oder gerade deswegen: Die Wahl wird eine schwere Wahl und es wäre feige, nicht hinzugehen!

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